Die Familie Bondi und das »Jüdische« Beziehungsgeschichte unter dem bürgerlichen Wertehimmel, 1790–1870

Ristau, Daniel

Die Familie Bondi und das »Jüdische« Beziehungsgeschichte unter dem bürgerlichen Wertehimmel, 1790–1870 - 1 Auflage - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht, 2023 - 1 Online-Ressource (611 Seiten) : Illustrationen - Bürgertum. Neue Folge. Band 022 .

E-Book / Zugriff nur im DHI-Lesesaal



Zwischen 1790 und 1870 etablierten sich die Mitglieder des Verwandtschaftsnetzes der Familie Bondi im städtischen Bürgertum von Dresden, Mainz und Hamburg. Sie präsentierten sich als mustergültige Bildungsbürger, gehörten aber auch weiterhin ihren jüdischen Gemeinden an, in denen sie sowohl für die reformorientierte als auch die neoorthodoxe Richtung eintraten. Daniel Ristau untersucht die Vernetzungs- und Entflechtungsprozesse der Bondis, die in Beziehungsnetze eintraten, Zugehörigkeiten definierten und Verbindungen lösten. Vor allem ihre Briefe legen zeitgenössische Relevanzen des ‚Jüdischen‘ offen, das nicht nur je nach Situation und Perspektive unterschiedlich gedeutet wurde, sondern auch hinter andere Beschreibungs-, Verortungs- und Abgrenzungsmodi zurücktreten konnte. Die Familienmitglieder nicht schon in den Vorannahmen als ‚jüdisch‘ zu definieren, eröffnet Deutungsoptionen jenseits der bis in die Gegenwart verfänglichen Gegenüberstellung von ‚Juden‘ und ‚Nichtjuden‘. ***Angaben zur beteiligten Person Ristau: Dr. Daniel Ristau studierte Neuere und Neueste Geschichte und Politikwissenschaft. Er ist als freiberuflicher Historiker und Lektor tätig.

9783666368585

10.13109/9783666368585 doi


Bondi Familie : 1755-1918 : Dresden


1790-1870


Bürgertum
Judentum
Kultur


Dresden
Hamburg
Mainz


Hochschulschrift