"Es trübt mein Auge sich in Glück und Licht" : über den Blick in der Literatur ; Festschrift für Helmut J. Schneider zum 65. Geburtstag
"Es trübt mein Auge sich in Glück und Licht" : über den Blick in der Literatur ; Festschrift für Helmut J. Schneider zum 65. Geburtstag
- Berlin : Erich Schmidt Verlag, 2010.
- 1 online resource (271 pages)
- Philologische Studien und Quellen ; v.221 .
- Philologische Studien und Quellen (PhSt) .
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Umschlag Seite 1 -- Titelei -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort der Herausgeber -- Jürgen Fohrmann - Statuenglück.Venus, Pygmalion und was daraus an Blicken folgt -- Irmgard Gephart - Sehen und Gesehenwerden.Die Leidenschaft des mittelalterlichen Hofes -- Kenneth S. Calhoon - Das Gift und der Blick der Liebe -- Claude Haas - „Nur wer Euch ähnlich ist, versteht und fühlt."Überlegungen zur Repräsentation von Heroismus und Souveränität -- Stephan K. Schindler - Geistiger Striptease:Die Struktur des erotischen Blicks um 1800 -- Markus Winkler - Liebesblick - böser Blick - poetischer Blick.Zum Bild der schönen Frauin Goethes „Braut von Corinth" und John Keats' „Lamia" -- Gerhard Neumann - Trauma und Liebesblick.Zum coup de foudre in Goethes „Wahlverwandtschaften" -- Alexander Pleschka - Penetrierende Blicke:Marie-Antoinette und Schillers „Maria Stuart" -- Norbert Oellers - Blinde Augen.Zu Schillers „Die Jungfrau von Orleans" -- Adam Soboczynski - Kleist als Menschenfreund:„Und nun liegen wir, übereinander gestürzt,mit unsern Blicken den Lauf zum Ziele vollendend …" -- Günter Oesterle - Coup d'oeil und point de vue.Korrespondenz und Kontrast des Feldherrn- und Soldatenblicksim stehenden Heer des Absolutismus* -- Patrizio Collini - Revolutionäre Museumsgänge:Von Heinse bis F. Schlegel -- Hartmut Steinecke - E.T.A. Hoffmanns Kunst des Versehens -- Brigitte Weingart - Blick zurück:Faszination als ‚Augenzauber' -- Bernhard Greiner - Magie und Theatralität des Blicks.Franz Grillparzer: „Die Jüdin von Toledo" -- Ralf Simon - In die Sprache erblicken, zum Bild errufen(Stefan Georges „Algabal") -- Anna-Lena Scholz - Sprechende Blicke.Entwürfe zu einer Poetik und Grammatik des Blicks(Elfriede Jelinek: „Die Klavierspielerin") -- Nils Reschke - Blick-Störungen: Sehen, Blindheit, Kino -- Umschlag Seite 4.
Die Beiträge des Bandes spüren der motivischen und der darstellungstheoretischen Bedeutung und Funktion des Blicks in der Literatur insbesondere seit dem 18. Jahrhundert nach. Sie heben ausdrücklich auf methodische und thematische Vielfalt ab; in den Blick rücken somit auch die Wechselbeziehungen zwischen der Literatur und anderen Diskursen, Disziplinen und Medien: Optik und Theologie, philosophische Anthropologie und Kunstgeschichte, Militärgeschichte und Film. Dabei zeichnet sich ab, dass die Literatur die vielfach beobachtete subjektformierende Qualität des Blicks weit mehr als Frage denn als Tatsache oder Programm verhandelt. Diese Konstellation lässt sich vom modernen Liebesblick und der Faszination als "bezauberndem" Blickkontakt über den Blick auf die Landschaft bis hin zum Blick in den Mikro- oder Makrokosmos hinein verfolgen und sie tangiert grundsätzlich auch die formale und performative Dimension literarischer Texte. Emphatisierungen des Blicks münden folglich nicht selten in Poetiken eines unverfügbaren Multiperspektivismus, eines "Versehens" oder gar der Blindheit. Es zeigt sich hierbei nicht nur, wie kompliziert, voraussetzungsreich und unkontrollierbar der Blick in der und von der Literatur eingesetzt wird, sondern auch seine mehr oder weniger latente Gewalt. In diesem Sinne machen die Beiträge des Bandes die Literatur als einen Ort der Kritik und der Subversion des Blicks und des Blickwechsels lesbar. Reihe Philologische Studien und Quellen (PhSt) - Band 221.
9783503122332
Schneider, Helmut J
Deutsch
Literatur
Blick
Gaze in literature -- Congresses. German literature -- History and criticism -- Congresses. Literature, Modern -- History and criticism -- Congresses.
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Umschlag Seite 1 -- Titelei -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort der Herausgeber -- Jürgen Fohrmann - Statuenglück.Venus, Pygmalion und was daraus an Blicken folgt -- Irmgard Gephart - Sehen und Gesehenwerden.Die Leidenschaft des mittelalterlichen Hofes -- Kenneth S. Calhoon - Das Gift und der Blick der Liebe -- Claude Haas - „Nur wer Euch ähnlich ist, versteht und fühlt."Überlegungen zur Repräsentation von Heroismus und Souveränität -- Stephan K. Schindler - Geistiger Striptease:Die Struktur des erotischen Blicks um 1800 -- Markus Winkler - Liebesblick - böser Blick - poetischer Blick.Zum Bild der schönen Frauin Goethes „Braut von Corinth" und John Keats' „Lamia" -- Gerhard Neumann - Trauma und Liebesblick.Zum coup de foudre in Goethes „Wahlverwandtschaften" -- Alexander Pleschka - Penetrierende Blicke:Marie-Antoinette und Schillers „Maria Stuart" -- Norbert Oellers - Blinde Augen.Zu Schillers „Die Jungfrau von Orleans" -- Adam Soboczynski - Kleist als Menschenfreund:„Und nun liegen wir, übereinander gestürzt,mit unsern Blicken den Lauf zum Ziele vollendend …" -- Günter Oesterle - Coup d'oeil und point de vue.Korrespondenz und Kontrast des Feldherrn- und Soldatenblicksim stehenden Heer des Absolutismus* -- Patrizio Collini - Revolutionäre Museumsgänge:Von Heinse bis F. Schlegel -- Hartmut Steinecke - E.T.A. Hoffmanns Kunst des Versehens -- Brigitte Weingart - Blick zurück:Faszination als ‚Augenzauber' -- Bernhard Greiner - Magie und Theatralität des Blicks.Franz Grillparzer: „Die Jüdin von Toledo" -- Ralf Simon - In die Sprache erblicken, zum Bild errufen(Stefan Georges „Algabal") -- Anna-Lena Scholz - Sprechende Blicke.Entwürfe zu einer Poetik und Grammatik des Blicks(Elfriede Jelinek: „Die Klavierspielerin") -- Nils Reschke - Blick-Störungen: Sehen, Blindheit, Kino -- Umschlag Seite 4.
Die Beiträge des Bandes spüren der motivischen und der darstellungstheoretischen Bedeutung und Funktion des Blicks in der Literatur insbesondere seit dem 18. Jahrhundert nach. Sie heben ausdrücklich auf methodische und thematische Vielfalt ab; in den Blick rücken somit auch die Wechselbeziehungen zwischen der Literatur und anderen Diskursen, Disziplinen und Medien: Optik und Theologie, philosophische Anthropologie und Kunstgeschichte, Militärgeschichte und Film. Dabei zeichnet sich ab, dass die Literatur die vielfach beobachtete subjektformierende Qualität des Blicks weit mehr als Frage denn als Tatsache oder Programm verhandelt. Diese Konstellation lässt sich vom modernen Liebesblick und der Faszination als "bezauberndem" Blickkontakt über den Blick auf die Landschaft bis hin zum Blick in den Mikro- oder Makrokosmos hinein verfolgen und sie tangiert grundsätzlich auch die formale und performative Dimension literarischer Texte. Emphatisierungen des Blicks münden folglich nicht selten in Poetiken eines unverfügbaren Multiperspektivismus, eines "Versehens" oder gar der Blindheit. Es zeigt sich hierbei nicht nur, wie kompliziert, voraussetzungsreich und unkontrollierbar der Blick in der und von der Literatur eingesetzt wird, sondern auch seine mehr oder weniger latente Gewalt. In diesem Sinne machen die Beiträge des Bandes die Literatur als einen Ort der Kritik und der Subversion des Blicks und des Blickwechsels lesbar. Reihe Philologische Studien und Quellen (PhSt) - Band 221.
9783503122332
Schneider, Helmut J
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