Nationalgeschichte im multikulturellen Raum Serbische Erinnerungskultur und konkurrierende Geschichtsentwürfe im habsburgischen Bosnien-Herzegowina 1878–1914
Dennis Dierks
- 1. Auflage
- Göttingen V&R unipress [2024] ©2024
- 1 Online-Ressource (425 Seiten)
- Kultur- und Sozialgeschichte Osteuropas / Cultural and Social History of Eastern Europe Band 7 .
- Kultur- und Sozialgeschichte Osteuropas Band 7 .
E-Book / Zugänglich nur im DHI-Lesesaal
Die Nation war das zentrale Zukunftsprojekt des bürgerlichen 19. Jahrhunderts. Als Disziplin wie auch als Genre entstand in diesem Zusammenhang die Nationalgeschichte, die die Ursprünge der Nation in den Tiefen der Vergangenheit aufspüren und Ansprüche auf Menschen und Territorien legitimieren sollte. Zugleich produzierte sie einen Bildervorrat, der, durch Schule und Festtagskultur popularisiert, zur Basis politischer Kommunikation wurde. Doch wie passte sich eine so beschaffene Nationalgeschichte einem Umfeld an, das in hohem Maße durch Multikulturalität geprägt war und sich durch eine Pluralität konfessionell geprägter Erinnerungsgemeinschaften auszeichnete? Dieser Frage geht die Studie – die bürgerlich-serbische Erinnerungskultur in den Mittelpunkt rückend – für das habsburgische Bosnien-Herzegowina nach.