Der 1. Mai 1987 : Demaskierung eines Mythos / Michael Stricker

По: Stricker, Michael [Author]Тип материала: ТекстТекстЯзык: Немецкий Серия: Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e.VFrankfurt am Main Verlag für Polizeiwissenschaft 2016Описание: 268 SВид содержания: Text Средство доступа: ohne Hilfsmittel zu benutzen Тип носителя: BandISBN: 9783866764590Тематика(и): 1987 | Erster Mai | Polizeieinsatz | Hausbesetzung | Straßenkampf | Berlin-Kreuzberg
Содержание:
Vorgeschichte1. Einsatzkräfte und Einsatzmittel2. Einsatzvortag: Donnerstag, 30. April - Freitag, 01. Mai 19873. Einsatzverlauf: Freitag, 01. Mai 19874. Einsatzverlauf: Samstag, 02. Mai 19875. Einsatznachbereitung6. Einsatzfolgezeit bis zum am 12. Juni 19877. Demaskierung eines Mythos .
Сводка: Zu Beginn der 1980er-Jahre entstand in Berlin (West) eine Hochburg der Hausbesetzerszene. Hierbei war der Bezirk Kreuzberg besonders herausragend. In ihm hatte sich seit Jahren eine starke, politisch linksorientierte Szene entwickelt, die im bewussten Widerspruch zu den etablierten Parteien stand. Dazu gehörte auch eine neue gewaltbereite Personengruppe, die sich selbst als Autonome bezeichnete.Die Bevölkerung von Kreuzberg war von einer hohen Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichem Niedergang geprägt. Deren Wohnumfeld bestand oftmals grossflächig aus einer überalterten und entsprechend nicht saniertem Gebäudesubstanz. Daraus resultierte, dass in Kreuzberg meist ärmere Bevölkerungsgruppen wohnten, zu denen neben den gering verdienenden Arbeitern auch Studenten und Ausländer zählten. Die linke Politszenerie entwickelte darin ein Eigenleben und eine Art Parallelgesellschaft, worin und woraus sie ihr Unterstützerpotential zog. Dies wirkte sich als Magnet für Gleichgesinnte aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland aus. Da es in Berlin (West) aufgrund des bestehenden Vier-Mächte-Status keine Wehrpflicht gab, zogen Personen gerade deshalb in diese Stadt und vor allem nach Kreuzberg.Das Jahr 1987 war für Berlin (West) von drei grossen Ereignissen politisch, gesellschaftlich, aber auch polizeilich geprägt. Es handelte sich dabei um die anstehende Volkszählung, den Staatsbesuch des US- Präsenten Ronald Reagan und um das 750-jährige Stadtjubiläum. Alle drei Ereignisse waren für die linke Szene absolute `Reizthemen , gegen die man nicht nur massiv protestieren, sondern, besonders von Seiten der Autonomen, auch durchaus gewaltsam vorgehen wollte. Hierzu wurde deshalb in sehr grossem Masse in der Öffentlichkeit eine durchweg konträre Stimmung erzeugt, die auch ganz bewusst mit gewaltsamen Aktionen begleitet werden sollte.Am Vorabend des 1. Mai 1987 wurde durch die Polizei im sogenannten Volkszählungsboykottbüro im Mehringhof eine von der Staatsanwaltschaft Berlin angeordnete Durchsuchung vorgenommen. Das Ziel war es, dass eine sehr grosse Anzahl an Boykottaufrufschriften beschlagnahmt werden sollten. Diese Durchsuchung verlief erfolgreich. Beinahe zeitgleich wurde durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin (West) im ICC Berlin am Abend des 30. April 1987 die 750-Jahr-Feier festlich eröffnet. All das rief jetzt die linke Politszene auf den Plan.Am nächsten Tag, dem 1. Mai 1987, sollte am Lausitzer Platz in Kreuzberg ein geplantes Strassenfest stattfinden, das von der Alternativen Liste und der Sozialistischen Einheitspartei Westberlin organisiert worden war. Hierbei wurde die Durchsuchung in der vorherigen Nacht heftig diskutiert. Innerhalb des Festes befanden sich aber auch Angehörige der autonomen Szene. Für sie war der nächtliche Einsatz von Polizei und Staatsanwaltschaft ein willkommener, zusätzlicher Anlass für gewaltsame Aktionen.Erst langsam und eher verhalten begannen die Ausschreitungen in Kreuzberg rund um das Strassenfest. Dann aber explodierte die Stimmung und es begann ein Strassenkampf mit der Polizei, der ein völlig ungeahntes Ausmass an Gewalt und Zerstörung mit sich zog. Der `Urknall der Gewalt am 1. Mai wurde hier geboren und verbreitete seitdem im flackernden Licht des Feuers eine völlig sinnlose Gewalt!Der Polizeieinsatz anlässlich der Ausschreitungen am 1. Mai 1987 findet nur in den Onlinearchiven von manchen Zeitungen, in linker Szeneliteratur und in wenigen Büchern eine Erwähnung. Eine detaillierte Darstellung der Geschehnisse fehlte bisher. Dieses Buch stellt sich dieser Aufgabe und zeigt in sieben Kapiteln, wie es zu diesem Polizeieinsatz kam, einen zeitlichen Ablauf der Ereignisse bis einschliesslich des US-Staatsbesuches am 12. Juni 1987 und welche Erfahrungen die Polizei daraus entnahm. Ergänzt wird die Dokumentation mit der Struktur der beteiligten Einsatzkräfte der Polizei Berlin sowie deren Ausrüstung und Fahrzeuge.
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Vorgeschichte1. Einsatzkräfte und Einsatzmittel2. Einsatzvortag: Donnerstag, 30. April - Freitag, 01. Mai 19873. Einsatzverlauf: Freitag, 01. Mai 19874. Einsatzverlauf: Samstag, 02. Mai 19875. Einsatznachbereitung6. Einsatzfolgezeit bis zum am 12. Juni 19877. Demaskierung eines Mythos .

Zu Beginn der 1980er-Jahre entstand in Berlin (West) eine Hochburg der Hausbesetzerszene. Hierbei war der Bezirk Kreuzberg besonders herausragend. In ihm hatte sich seit Jahren eine starke, politisch linksorientierte Szene entwickelt, die im bewussten Widerspruch zu den etablierten Parteien stand. Dazu gehörte auch eine neue gewaltbereite Personengruppe, die sich selbst als Autonome bezeichnete.Die Bevölkerung von Kreuzberg war von einer hohen Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichem Niedergang geprägt. Deren Wohnumfeld bestand oftmals grossflächig aus einer überalterten und entsprechend nicht saniertem Gebäudesubstanz. Daraus resultierte, dass in Kreuzberg meist ärmere Bevölkerungsgruppen wohnten, zu denen neben den gering verdienenden Arbeitern auch Studenten und Ausländer zählten. Die linke Politszenerie entwickelte darin ein Eigenleben und eine Art Parallelgesellschaft, worin und woraus sie ihr Unterstützerpotential zog. Dies wirkte sich als Magnet für Gleichgesinnte aus der ganzen Bundesrepublik Deutschland aus. Da es in Berlin (West) aufgrund des bestehenden Vier-Mächte-Status keine Wehrpflicht gab, zogen Personen gerade deshalb in diese Stadt und vor allem nach Kreuzberg.Das Jahr 1987 war für Berlin (West) von drei grossen Ereignissen politisch, gesellschaftlich, aber auch polizeilich geprägt. Es handelte sich dabei um die anstehende Volkszählung, den Staatsbesuch des US- Präsenten Ronald Reagan und um das 750-jährige Stadtjubiläum. Alle drei Ereignisse waren für die linke Szene absolute `Reizthemen , gegen die man nicht nur massiv protestieren, sondern, besonders von Seiten der Autonomen, auch durchaus gewaltsam vorgehen wollte. Hierzu wurde deshalb in sehr grossem Masse in der Öffentlichkeit eine durchweg konträre Stimmung erzeugt, die auch ganz bewusst mit gewaltsamen Aktionen begleitet werden sollte.Am Vorabend des 1. Mai 1987 wurde durch die Polizei im sogenannten Volkszählungsboykottbüro im Mehringhof eine von der Staatsanwaltschaft Berlin angeordnete Durchsuchung vorgenommen. Das Ziel war es, dass eine sehr grosse Anzahl an Boykottaufrufschriften beschlagnahmt werden sollten. Diese Durchsuchung verlief erfolgreich. Beinahe zeitgleich wurde durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin (West) im ICC Berlin am Abend des 30. April 1987 die 750-Jahr-Feier festlich eröffnet. All das rief jetzt die linke Politszene auf den Plan.Am nächsten Tag, dem 1. Mai 1987, sollte am Lausitzer Platz in Kreuzberg ein geplantes Strassenfest stattfinden, das von der Alternativen Liste und der Sozialistischen Einheitspartei Westberlin organisiert worden war. Hierbei wurde die Durchsuchung in der vorherigen Nacht heftig diskutiert. Innerhalb des Festes befanden sich aber auch Angehörige der autonomen Szene. Für sie war der nächtliche Einsatz von Polizei und Staatsanwaltschaft ein willkommener, zusätzlicher Anlass für gewaltsame Aktionen.Erst langsam und eher verhalten begannen die Ausschreitungen in Kreuzberg rund um das Strassenfest. Dann aber explodierte die Stimmung und es begann ein Strassenkampf mit der Polizei, der ein völlig ungeahntes Ausmass an Gewalt und Zerstörung mit sich zog. Der `Urknall der Gewalt am 1. Mai wurde hier geboren und verbreitete seitdem im flackernden Licht des Feuers eine völlig sinnlose Gewalt!Der Polizeieinsatz anlässlich der Ausschreitungen am 1. Mai 1987 findet nur in den Onlinearchiven von manchen Zeitungen, in linker Szeneliteratur und in wenigen Büchern eine Erwähnung. Eine detaillierte Darstellung der Geschehnisse fehlte bisher. Dieses Buch stellt sich dieser Aufgabe und zeigt in sieben Kapiteln, wie es zu diesem Polizeieinsatz kam, einen zeitlichen Ablauf der Ereignisse bis einschliesslich des US-Staatsbesuches am 12. Juni 1987 und welche Erfahrungen die Polizei daraus entnahm. Ergänzt wird die Dokumentation mit der Struktur der beteiligten Einsatzkräfte der Polizei Berlin sowie deren Ausrüstung und Fahrzeuge.

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